Das traditionelle Sommerfest der beiden deutschsprachigen Kirchengemeinden in Lissabon am 28.Juni war wunderbar.
Mit einem ökumenischen Familiengottesdienst für Klein & Groß unter dem Motto "Festmachen", darunter zwei Chöre, wurde die Gemeinde eingestimmt. Besonders kam an die
Gestaltung der Kirche: die Besucher zogen "Segel" auf, die am Kreuz ihren festen Ankerpunkt hatten.
Das anschließende Grillfest im Garten war stimmungsvoll bei bestem Wetter.
Für diese Tagung (Thema "Kirche und Tourismus" sowie "Reformationsjubiläum 2017") wurden unsere Kirchenbänke umgestellt. Die komplett andere Atmosphäre in der Kirche sorgte mit für eine gelungene
Tagung.
Am 10. Mai feierten wir einen besonderen Gottesdienst:
eingeladen waren Christen, die vor 25 und mehr Jahren konfirmiert worden waren, sich ihrer Konfirmation zu erinnern. Das ist in einem fröhlichen und von unserem Chor JubiLis begleiteten
Gottesdienst gelungen.
Im Anschluss waren viele noch gemeinsam Mittag essen.
Ein wunderbarer Sonntag voller Erinnerungen und gesegneten Wünschen für die Zukunft.
Am Palmsonntag wurden in einem festlichen Gottesdienst feierlich konfirmiert:
Luís Giessmann Vila-Lobos
Gabriel Giessmann Vila-Lobos
Johannes Ley
Lennart Hinz
Nicolas Reichert
Salvador Brehm
Sylvester Wenzel
Leif Jacobsen
Das Bild zeigt die Jungens zusammen mit Ihrem Pastor Stefan Stalling sowie Pfarrer Dr. Udo Grub (Porto).
Da unsere Pfarrer Anke Stalling und Stefan Stalling im Sommer zurück nach Deutschland gehen werden, wurden Nachfolger gesucht:
In seiner Sitzung vom 26. Februar hat der Gemeindekirchenrat Pastorin Nora Steen und Pastor Leif Mennrich zu neuen Pfarrern der Gemeinde gewählt.
Das Pastorenehepaar aus Hildesheim kommt im Sommer mit seinen Kindern Yael und Estelle nach Lissabon.
Mit einem wunderbaren Dreiklang hat unsere Gemeinde ihr neues Kirchendach eingeweiht. Ein live nach Deutschland übertragener Radiogottesdienst machte um 9.00 Uhr (!) den Anfang. So früh war die Gemeinde noch nicht in ihrer Kirche. Ein großes Danke Schön geht vor allem an unsere Kirchenmusik: Rute Martins an der Orgel und unser Chor JubiLis mit Nicole Eitner, die zum ersten Mal öffentlich einen Fado sang. Pünktlich um 9.00 erklang die Orgel. Alles verlief großartig – und pünktlich um 10.00 Uhr konnte die DEKL sich mit dem Orgelnachspiel ausblenden. Nach dem ZDF-Fernsehgottesdienst war dies ein zweites schönes „Medien-Erlebnis“ für uns.
Was wäre eine Dacheinweihung ohne das richtige Wetter? Es goss in Strömen – so dass der Empfang um 10.00 Uhr in der Kirche und unter dem neuen Vordach stattfand. Angestoßen wurde auf den Radiogottesdienst und auf das neue Dach: mit Blick auf das scheußliche Wetter fühlten wir uns gut beschirmt.
Schließlich folgte mit einem kurzweiligen Festakt um 11.00 Uhr die feierliche Einweihung des neuen Daches. Unser Vorsitzender Stephan Stieb konnte dazu zahlreiche Gäste begrüßen; neben den für den Bau Verantwortlichen auch Botschafter Ulrich Brandenburg und seine Frau Barbara Brandenburg. Der Baubeauftragte des Kirchenrates, Andreas Müller, erläuterte anhand einer Fotopräsentation die erfolgten Arbeiten. Musikalische Einlagen sorgten für Atmosphäre. Der Höhepunkt war zweifelsohne das Richtspruchritual von Dachdeckermeister Stefan Meister, der dafür eigens ein Gedicht verfasst hat. Sicher zum ersten Mal in der Gemeindegeschichte wurde auf der Kanzel dazu ein Glas Portwein getrunken. Dass es auf den Altarstufen gewollt zu Bruch ging, ist nach Handwerkerüberzeugung ein gutes Omen: das Werk ist gelungen!
Zum Abschluss verteilte Pastor Stalling Geschenke. Er erwähnte, dass der Bau anders als die Casa da musica in Porto nicht teurer wurde. Dass es anders als am Hauptbahnhof Stuttgart nicht zu Protesten kam. Und dass wir anders als am neuen Flughafen Berlin-Brandenburg pünktlich Richtfest feiern und einweihen durften. Wir sind sehr dankbar.
Vom 18. bis zum 21. September war Friedrich Schorlemmer bei uns zu Gast: in Porto hielt er eine Lesung, in Lissabon hatten wir zudem die Freude, ihn predigen zu hören. Der streitbare Theologe und ehemalige Bürgerrechtler in der DDR sprach zum Thema „Heimat“ sowie, aus aktuellem Anlass zu „Frieden ist nicht alles. Aber ohne Frieden ist alles nichts“. Die beiden Lesungen und der Gottesdienst waren sehr gut besucht, so dass viele Menschen viel mitnehmen konnten. Die Wortgewandtheit, der Witz, vor allem aber der gelebte authentische Glaube und das Gottvertrauen, das Friedrich Schorlemmer auszeichnet, haben Lust darauf gemacht, ihn auch zu lesen. Viele Bücher wurden am Ende signiert. Viel Anregung und neues Futter für das Herz haben wir mitgenommen.
Am 31. Mai fand ein außergewöhnlicher Konzertabend bei uns statt:
zunächst wurde ein "klassischer" Teil mit Orgel und Chor (Bild) sowie einer Überraschungseinlage des Gemeindehundes Tycho in der Kirche geboten.
Im Anschluss spielten die beiden Bands "Die Poolboys" und "De Prinze" im Hof groß zu einem Grillfest auf und brachten die Gemeinde zum tanzen.
Für die, die gekommen waren, wurde es ein wunderschönes Erlebnis.
Und für das neue Kirchendach kamen am Ende etwa 2000,00 € zusammen.
Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hat am 11. Mai 2014 in unserer Kirche mit großem technischen Aufwand einen Gottesdienst aufgezeichnet.
Er wurde am 25. Mai um 9h30 (8h30 Lissabonner Zeit) ausgestrahlt.
An diesem Tag wurde in Europa das neue Parlament gewählt - und so stand unser Gottesdienst unter dem Motto: "Europa - was hält uns zusammen?"
Für unsere kleine Gemeinde war es ein großes Ereignis - und wie schön, dass die Reaktionen durchwegs positiv waren. Der Gottesdienst kann im Jahr 2014 angesehen werden in
der ZDF - mediathek.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek
Hier einige Impressionen. Anklicken - und dann mit den Richtungstasten links & rechts die Bilder einblenden.
Am Palmsonntag, 13. April 2014, wurden feierlich konfirmiert:
Ânia Clara Lehmann Ribeiro
Ana Sophia Voss Lynce Stammer
Raquel Göttsche Esperança Clara
Bernardo Luís Matthes
Filipe Alexandre Fabian Borges
Beim Kinderbibeltag hatten alle viel Spaß: das gemeinsame Singen und Basteln, eine Schatzsuche bis hoch in den Kirchturm und zusammen Mittag essen hat allen gefallen.
Weil das Wetter nicht gut war, haben wir kurzerhand die Kirchenbänke verschoben: dort, wo sonst gebetet und gesungen wird, haben die Kinder gespielt. Schön war das.
Unter diesem Titel führten über 20 (Ex-) Konfirmanden und jüngere Kinder das diesjährige Krippenspiel auf. Das Brüderpaar Jan & Jonas wurden von einem Engel direkt in die Weihnachtsgeschichte um Maria & Josef geführt. Eindrucksvoll wechselten sich alte und moderne Texte sowie Weihnachtslieder in unserer geschmückten Kirche ab. Trotz miserablen Wetters war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Auch die sich anschließende Christvesper war sehr gut besucht.
Allen, die mitgeholfen haben, dass wir einen festlichen Heiligen Abend gefeiert haben, herzlichen Dank.
Am Samstag, 9. November, trafen sich auf Initiative unseres Kirchenrats Claus Essling 13 Mitglieder unserer Gemeinde auf unserem Friedhof. Gemeinsam wurden etliche kleinere Bäume und Sträucher, die drohten, mit ihrem Wurzelwerk Mauern und Gräber zu beschädigen, beseitigt. Unser Gemeindegärtner Sr. Antonio und sein Team fällten eine Palme, die nicht erhalten werden konnte. Bei einem Café wurde besprochen, dass ein solcher Tag in jedem Fall wiederholt werden sollte: es hat viel Spaß gemacht – und wir sind zufrieden nach Hause gefahren. Danke allen, die gekommen sind.
Schon die Idee war gut. Und die hat nicht jeder. Aber unser Pastorenehepaar Anke und Stefan Stalling hatte sie und setzte sie um. Eine Einladung zur Erinnerung an die Konfirmation! Und wer erinnert sich nicht gern an die eigene Konfirmation vor vielen, vielen Jahren und kennt auch immer noch seinen Konfirmationsspruch... In vielen Gemeinden in Deutschland wird ebenfalls zur „Goldenen Konfirmation“ eingeladen, manchmal auch schon zur „Silbernen“ oder sogar zur „Diamantenen“, aber jeweils nur ehemalige Konfirmanden, die in der jeweiligen Kirche konfirmiert wurden.
„Unsere Stallings“ erweiterten den Kreis und luden zum 20. Oktober 2013 zu einem Festgottesdienst alle ein, die vor 50 oder mehr Jahren als Konfirmanden ihren Glauben bestätigt haben. Und der Zuspruch war groß, weil die Idee gut war. Es fanden sich über 30 „Ehemalige“ zu einem, von beiden Pastoren gestalteten, sehr festlichen Gottesdienst mit Chorbegleitung (JubiLis – wie schön!) und Abendmahl in der Dekl zusammen. Die älteste Konfirmandin mit 93 Jahren wurde schon 1936, also 2 Jahre nach der Weihung der Kirche, in Lissabon konfirmiert, die jüngste feierte Goldene Konfirmation (konfirmiert 1963). Viele der Anwesenden wurden in den Jahren danach ebenfalls in der Dekl konfirmiert, aber es gab auch zahlreiche Besucher, die an anderen Orten in der Welt ihre Konfirmation gefeiert haben, in Hamburg, in Ostpreußen, in Chile und Brasilien … Für jeden wurde der Konfirmationsspruch noch einmal verlesen, Gottes Segen erteilt und eine Erinnerungsurkunde überreicht. Nach dem Segen wurde ein Foto aller Konfirmanden vor dem Altar gemacht.
Anschließend war im Restaurant „Gondola“ an der Praça de Espanha ein separater Raum für alle Teilnehmer mit ihrer Begleitung für ein Festessen reserviert und in fröhlicher, lockerer Atmosphäre, bei gutem Essen, wurden intensiv Erinnerungen ausgetauscht.
Zum Abschluss gab es in der Kirche noch einen besonderen Kunst- und Hörgenuss. Der Chor „vocapella“ aus Bielefeld, gerade zu Besuch in Lissabon, erfreute uns mit ausgesucht schöner Chormusik, sakral und weltlich. Mit einem gemeinsam gesungenen Volkslied „Der Mond ist aufgegangen“ auf dem Kirchenvorplatz ging ein sehr schöner Tag zu Ende.
Wir sagen Anke und Stefan ein herzliches Dankeschön für Idee und gelungene Durchführung des „Konfirmationsjubiläums“.
Anne und Horst H. Meyer
Zum Abschluss ihres Praktikums in unserer Gemeinde hielt Stefanie Lenz am Sonntag, den 29.September, im Gottesdienst ihre erste Predigt überhaupt.
Den Gottesdienst hatte sie gemeinsam mit unserem Prädikanten Andreas Müller vorbereitet.
Wir danken Stefanie Lenz für den Dienst - und wünschen Ihr Gottes Segen für ihre Zukunft. Wenn sie so schön predigt wie bei uns - dann wird sich jede Gemeinde freuen.
Am Freitag, 5. Juli, wurde die DEKL gerockt. Zum ersten Mal gab es eine Hoffete, die unter dem Titel „Herr, der Sommer wird sehr groß!“ stand. Trotz 42°Grad am Nachmittag war der Hof am Abend gut gefüllt. Es wurde gegrillt, es gab frisches Bier vom Fass - vor allem aber gab es gute Live-Musik der 60er – bis 80er Jahre, dargeboten von De Prinze. Abgerundet wurde die Party von einem Film über Mutter Erde, dessen beeindruckende Aufnahmen auf den Turm projiziert wurden. Es machte Lust auf Mehr – und vielleicht findet dieses Mehr ja in 2014 statt.
Am Samstag, 8. Juni, trafen sich aktuelle und Ex-Konfirmanden sowie Freunde, um in einem workshop ihren Jugendraum im Keller des Gemeindehauses zu verschönern.
Toll, welche Ideen und welche Kreativität da zusammen kamen.
Dazwischen tanzen, Abend essen und zum Schluss haben wir einen Film gesehen.
Die Jugendlichen haben am Sonntag morgen den Gottesdienst besucht und mitgestaltet. Eine runde und bunte Sache.
In diesem Jahr war Porto an der Reihe - vom 24. - 26. Mai trafen sich im Haus der Begegnung Mitglieder der vier deutschsprachigen Gemeinden Portugals (aus Lissabon, dem Algarve, aus Madeira und Porto) zur jährlichen Gemeindetagung. Neben dem kontinuierlichen Austausch und der Vertiefung der Beziehungen zwischen den Schwestergemeinden stand die in diesem Jahr auch das Thema "Religion und Intoleranz" im Zentrum der dreitägigen Veranstaltung.
Die mehr als 30 Teilnehmer hatten mehrfach Grund zur Freude, denn zum einen konnte für die Tagung ein sehr kompetenter und äußerst sympathischer Referent gewonnen werden und zum anderen bot unsere Gemeinde mit gutem Wetter und einem umfang- und abwechslungsreichen Rahmenprogramm beste Voraussetzungen für eine gelungene Begegnung aller Teilnehmer.
Referent Burkhard Weitz, Journalist und Pfarrer aus Frankfurt, hatte die Beschäftigung mit dem Tagungsthema unter das Motto "Monotheismus und Intoleranz" gestellt und die Auseinandersetzung in fünf Einheiten gegliedert. Am Freitag Abend konnten sich die Teilnehmer zunächst mit Hilfe von aktuellen Zeitungsartikeln die hohe Brisanz „Interreligiöser Spannungen" vor Augen führen und die Bedeutung damit einhergehender Gewalt diskutieren.
Im Rahmen der zweiten Themeneinheit: "Religiöse Terroristen – Fanatiker der Abgrenzung" konnte gezeigt werden, dass religiöse Gewalt nicht auf eine bestimmte Religion beschränkt ist - auch Beispiele für christlich motivierte Attentäter sind keine Seltenheit und finden sich sogar in der Bibel. Darauf aufbauend beschäftigte sich Themeneinheit drei ganz allgemein mit der persönlichen Auslegung der Begriffe "Toleranz und Toleranzen" und erörterte die Anforderungen an die Toleranz anderer. Am Samstagnachmittag schloss Herr Weitz einen kurzen geschichtlichen Rückblick auf den Toleranzbegriff an und leitete über zu den biblischen Grundlagen für ein christlich begründetes modernes Toleranzverständnis.
Neben dem thematischen Schwerpunktthema hatten die Teilnehmer auch ausreichend Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Austauschen. Das regelmäßige gemeinsame Singen und Essen waren dafür ideale Anlässe. Nicht fehlen durfte das gemeinsame Schauen des Champions-league-Endspiels Dortmund-Bayern mit dem Beamer. Ein kleines touristisches Beiprogramm und ein schöner Abschlussgottesdienst rundeten die in jederlei Hinsicht gelungene Veranstaltung ab.
Noch einmal ein riesen DankeSchön an die Gemeinde in Porto für eine großartige Gastfreundschaft.
Alle Teilnehmer freuen sich schon jetzt auf die nächste Gemeindetagung, die im Oktober 2014 auf Madeira stattfinden wird.
"Auf den Weg nach Emmaus" machten sich am Sonntag, 10. März, die 16 Kinder des Kinderbibeltags. Nach dem morgendlichen Familiengottesdienst erlebten die Kinder die Emmausgeschichte noch einmal - als Schattenspiel. Durch Singen, Spielen, Malen und Körpererfahrung versetzten sie sich in die Jünger hinein und dachten über ihren eigenen Lebensweg mit schönen und traurigen Momenten nach. Anschließend brachen sie wie die Emmausjünger untereinander das Brot und reichten Trauben weiter - im Gedenken daran, dass Jesus immer mit auf unserem Lebensweg ist.
Corinna Zisselberger
Am Freitag, 2. Februar, stieg in unserem Gemeinde- und Pfarrhaus eine Fete mit Musik der 80er Jahre. Es wurde ein großartiger Abend mit ca. 50 Leuten, die ihr Kommen nicht bereuten. Einige haben sich sogar in Klamotten aus der Zeit damals geschmissen, herrlich. Dort, wo sonst der Gemeindekirchenrat tagt und Konfirmanden den Pastor ärgern - dort wurde an diesem Abend mit guter Musik und ein wenig buntem Licht so manches Gesicht strahlend - und jung...
Tausend Dank an Susanne Burger und José Leal, die für die Organisation und die Musik verantwortlich waren. Viele haben spontan gesagt: gerne und bald wieder.
Wir stehen im Parque Eduardo VII. und blicken über die Stadt. Am Samstag morgen hat Pfarrer Stefan Stalling den iberisch-griechischen Pfarrkonvent zu einer Andacht außerhalb der von Otto Bartning gebauten Kirche der deutschsprachigen Gemeinde Lissabons eingeladen. Der Himmel ist blau und der Blick bis zum Tejo frei. Die Spuren der Katastrophe vom 1. November 1755 sind wenige geworden. 100 000 Menschen wurden damals von dem Erdbeben und dem anschließenden Tsunami getötet. Nachdem die überlebenden deutschen Kaufleute bei dem Erdbeben die menschliche Ohnmacht erfahren hatten, wollten sie im Glauben an Gott Trost erfahren und so kam es, dass schon 6 Jahre nach dem Erdbeben die deutschsprachige evangelische Gemeinde gegründet wurde.
Vier Tage waren die Pfarrerinnen und Pfarrer der deutschsprachigen evangelischen Gemeinden der iberischen Halbinsel, den Kanaren, Balearen und Athens in der Gemeinde in Lissabon zusammen mit ihren Ehepartnern zum jährlichen Pfarrkonvent zusammen. Ein Stück weit war es wie ein Krisengipfel, denn die wirtschaftliche Krise mit all ihren sozialen und geistlichen Auswirkungen war auch hier ein Thema, das uns begleitet hat. Sowohl beim Gespräch mit Botschafter Helmut Elfenkämper, der uns anlässlich eines Empfangs in seiner Residenz sehr kenntnisreich von den Problemen Portugal erzählt hat, also auch in unseren Gesprächen mit dem Kirchenvorstand, der uns am ersten Abend einen sehr warmherzigen Empfang bereitet hat.
Welchen wirtschaftlichen Einfluss hat die Krise auf die Gemeinden? Wie können wir damit umgehen? Welche sozialen Aufgaben kommen auf uns zu? Das alles hat uns sehr beschäftigt. Die morgen- und abendlichen Andachten in der Kirche haben uns immer wieder daran erinnert, dass wir trotz alledem nicht tiefer fallen können als in Gottes Hand. Wir haben wieder einmal gespürt, dass es gut ist, wenn wir als Gemeinden uns wahrnehmen und uns austauschen. Das bestärkt und ermutigt. Und so sind wir auch wieder in unsere Gemeinden gefahren: bestärkt und ermutigt.
Pfarrer Jeremias Treu, Barcelona
Wer an Heilig Abend in der Deutschen Evangelischen Kirche zu Lissabon am Familiengottesdienst mit Pfarrer Stefan Stalling teilnahm, wurde durch das aufgeführte Krippenspiel, das den Namen „Tauziehen um die Heilige Nacht“ trug, auf das angenehmste überrascht.
Während in den letzten Jahren eigentlich nur Kinder das traditionelle Krippenspiel aufführten, waren dieses Jahr sowohl Kinder, Konfirmanden als auch die Erwachsenen die Hauptakteure der Aufführung.
In einer wunderschönen Interpretation des traditionellen Krippenspiels machten sich die kleinen und großen Schauspieler daran, der Gemeinde vorzutragen, wie es ist, wenn das „Gute“ und das „Böse“, wenn Engel und ein Teufelchen um die Geburt Jesu „Tauziehen“, wobei am Ende die Engel die Oberhand behielten.
Neben dem Krippenspiel hatte auch die Musik ein großes Gewicht beim diesjährigen Familiengottesdienst. Zu Anfang sang die Gemeinde mit Carina Lasch Lind das Weihnachtslied „Vom Himmel hoch, da komm ich her“.
Weitere Lieder, die gemeinsam gesunden wurden, waren „Alle Jahre wieder“, „Kommet, ihr Hirten“ und „Seht am Himmel“.
Zum Schluss stimmte die ganze Gemeinde das, wohl für viele, schönste Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ an – in einer deutsch-portugiesischen Version!
Alles in allem war der diesjährige Familiengottesdienst, der einmal wieder sehr gut besucht war, besonders schön und originell.
Und das Krippenspiel „Tauziehen um die Heilige Nacht“ war zweifellos die Krönung einer gelungenen Aufführung mit Happy End!
Text: Paulo Alves; Quelle: http://www.planetportugal.blogspot.pt/